Österliche Traditionen in den USA
Bunte Paraden, fleißige Hasen und fröhliche Wettbewerbe im Eierrollen – auch in den USA ist Ostern ein bei Kindern und Erwachsenen beliebtes Fest! Manche der in diesen Tagen zu erlebenden Traditionen mit regionaler Prägung sind im Laufe der Zeit entstanden, andere schon mit den europäischen Einwanderern ins Land gekommen. Allen gemeinsam ist: Sie zelebrieren bunte Gemeinschaft!
Ein farbenfrohes Spektakel sind traditionell die Umzüge, die in vielen amerikanischen Großstädten am Ostersonntag stattfinden. Nicht umsonst ist der Song „Easter Parade“ aus dem gleichnamigen Musical mit Fred Astaire und Judy Garland den Amerikanern in der Osterzeit das, was „White Christmas“ für uns alle in der Weihnachtszeit ist. Garantiert schallt dieser Klassiker bald auch wieder über die berühmte 5th Avenue in New York, wo jährlich eine der größten Osterparaden des Landes stattfindet. Begonnen um 1870 als spontane Versammlung zählt die Easter Parade noch immer zu den Highlights im Eventkalender des Big Apple. Der religiöse Schwerpunkt ist im Laufe der Jahre verblasst, der Gottesdienst in der St. Patricks Cathedral trotzdem eine Art Herzstück der Feierlichkeiten. Daneben locken die prächtig geschmückten Festwagen, zahlreichen Musikgruppen und kostümierten Teilnehmer alljährlich Tausende Schaulustige an, die vielfach selbst in fantasievoller Aufmachung erscheinen. Ähnlich wie beim Kentucky Derby werden auf der New Yorker Osterparade traditionell verrückte Hüte (engl: „bonnets“) getragen.
Mr. und Mrs. Bunny sind die Stars
Natürlich hat Ostern auch in den USA viel mit Hasen und Eiern zu tun – die populären Symbole des sich erneuernden Lebens wurden Anfang des 18. Jahrhunderts von deutschen Einwanderern im Pennsylvania Dutch Country nach Amerika gebracht. Schon einige Wochen vor dem Fest begegnen sie einem gefühlt überall. Selbst im Walt Disney World Resort haben Micky und Minnie am Osterwochenende Pause – auch dort dreht sich dann alles um Mr. und Mrs. Bunny. Fester Bestandteil des Ostersonntags ist für viele Familien die „Egg Hunt“: Im ganzen Land suchen Kinder dann begeistert Süßigkeiten, bunt gefärbte Eier und kleine Geschenke, die der Osterhase für sie versteckt hat. Viele Kirchen, Vereine und Schulen veranstalten Eiersuchen für Groß und Klein. Nicht fehlen darf am Ende der Egg-Roll-Wettbewerb – dabei werden die hartgekochten Eier einen kleinen Hügel hinab oder durch einen Rasenparcours gerollt. Einziges erlaubtes Hilfsmittel: ein langstieliger Holzlöffel.
Typisch amerikanisch: The White House Easter Egg Roll
Das Eierrollen ist die wohl älteste amerikanische Ostertradition. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und mittlerweile sogar live im Internet zu verfolgen, ist das Familienevent am Ostermontag auf dem Südrasen des Präsidentensitzes in Washington, D. C., dessen Anfänge meist auf das Jahr 1878 datiert werden. Das Beste daran: Der US-Präsident und die First Lady sind als Schiedsrichter mit von der Partie! Auch in diesem Jahr werden wieder mehr als 30.000 Besucher erwartet, die zuvor in einer Online-Lotterie eine der begehrten Freikarten gewonnen haben. Als Dankeschön erhält jeder Teilnehmer ein vom Präsidentenpaar signiertes Holzei.
Amerika ist vielfältig, seine Traditionen auch
Zum Gedenken an die Auferstehung Jesu bauen die Mitglieder einer Kirchengemeinde im kalifornischen Merced County jedes Jahr ein großes Kreuz aus dem Holz ihres Weihnachtsbaums. In ganz Kalifornien werden an den Ostertagen die Kirchen mit reichlich Narzissen geschmückt. Auch Palmblätter, die im Christentum als Symbol für das ewige Leben gelten, kommen zum Einsatz. Eine außergewöhnliche Variante der Ostereiersuche bietet Florida: Im Atlantis Dive Center auf den Florida Keys können Kinder und Erwachsene unter Wasser nach im Korallenriff versteckten Eiern suchen. Stimmungsvoll geht es in New Orleans zu: Nach dem „Bonnet Contest“ im Ballsaal des berühmten Omni Royal Orleans Hotel zieht die Osterparade mit viel Trubel und Musik durch das historische French Quarter. Anschließend folgt die „Gay Easter Parade“.
Feiertag und Festschmaus – das gehört auch in den USA zusammen
Anders als in den christlich-europäischen Ländern schlägt sich Ostern für die meisten Amerikaner nicht in arbeitsfreien Tagen nieder. So ist Karfreitag – den die Amerikaner „Good Friday“ nennen – nur in einigen US-Bundesstaaten ein Feiertag, Ostermontag in keinem. Umso mehr wird der Ostersonntag mit der Familie zelebriert. Dazu gehört für viele der morgendliche Besuch eines Gottesdienstes. Außerdem nicht fehlen darf an diesem Tag – als Brunch oder Dinner serviert – ein opulentes Festmahl, das gern in großer Runde genossen wird: Traditionell kommen dann Lammbraten oder „baked ham“ mit Kartoffeln und Gemüse auf den Tisch. Beliebt sind außerdem „hot cross buns“ – würzig-süße Hefebrötchen, die als Verweis auf ihre Herkunft aus dem mittelalterlichen England auf ihrer Vorderseite ein Kreuz tragen. Zum Abschluss gelten süße Osterkekse aus der altenglischen Tradition durch ihre spezielle Würzung als besonderer Gaumenschmaus.
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