Fabian Spindler ist seit 2010 bei Jamestown. Von 2013 bis 2015 absolvierte er sein berufsbegleitendes Masterstudium an der Real Estate Business School in Regensburg. Seit 2016 war er in Atlanta für das Portfoliomanagement und die deutschen Privatkundenfonds als Fondsmanager zuständig. Seit November 2019 ist er Geschäftsführer der Jamestown US-Immobilien GmbH in Köln und für den Bereich Fondsmanagement verantwortlich.
„Wir weichen nicht von unseren hohen Ankaufsstandards ab“ – Interview mit Fabian Spindler
Anfang 2020 wurde der Vertrieb von Jamestown 31 vorläufig unterbrochen. Jetzt ist der Fonds wieder zur Zeichnung offen. Im Interview erläutert Fabian Spindler, Geschäftsführer der Jamestown US-Immobilien GmbH, die Hintergründe und die Investmentstrategie des Fonds: Wie setzt sich das Portfolio zusammen? Welche Potenziale bieten sich in der aktuellen Marktlage? Und was dürfen Anleger künftig von dem Investment erwarten? Zudem gibt Spindler Einblicke in die Situation der übrigen laufenden Jamestown Fonds und erklärt, warum das aktive Asset Management gerade jetzt von so essenzieller Bedeutung ist.
Herr Spindler, Jamestown hat Anfang des Jahres 2020 den Vertrieb von Jamestown 31 vorläufig unterbrochen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Tatsächlich haben wir anfangs nicht damit gerechnet, so viel Kapital in so einer kurzen Zeit einzusammeln. Rund 320 Millionen US-Dollar in nur fünf Monaten sind enorm. Auf der einen Seite war das ein toller Erfolg und eine Bestätigung dafür, dass unsere Anleger uns vertrauen. Auf der anderen Seite gab es zu diesem Zeitpunkt nicht genügend geeignete Objekte zum Ankauf, weswegen wir uns damals entschlossen haben, den Vertrieb vorläufig zu unterbrechen. Das verstehen wir als Zeichen der Stärke: Wir weichen im Interesse der Anleger nicht von unseren hohen Ankaufsstandards ab. Mitte März 2020 kam dann noch erschwerend der Ausbruch der Corona-Pandemie dazu. Das hat den Markt kurzzeitig zum Stillstand gebracht.
Nun ist der Fonds ab sofort wieder für Zeichnungen offen. Was ist der Grund dafür?
Trotz der teils schwierigen Marktlage ist es uns gelungen, weitere Objekte für den Fonds anzukaufen und an der Ausschüttungsprognose festzuhalten: Neben den bis Juli 2020 erfolgten vier Immobilieninvestitionen hat Jamestown 31 im Dezember 2020 die Mietwohnanlage Rock Springs Court in Atlanta, Georgia, mit über 585 Wohneinheiten und eine Minderheitsbeteiligung am Innovation and Design Building in Boston, Massachusetts, erworben. Für die sechs Fondsobjekte sind insgesamt rund 470 Millionen US-Dollar Fondseigenkapital vorgesehen.
Das Innovation and Design Building ist gerade in den USA für viele ein Begriff. Was hat es mit dieser Immobilie auf sich?
Das Objekt befindet sich bereits seit 2013 im Besitz von Jamestown und wurde in den letzten Jahren aufwändig saniert und neu vermietet. Es ist ein historisches Gebäude mit großartiger Substanz und alt-industriellem Flair, das heute mit seiner Mischnutzung floriert und ein Anziehungspunkt für die Innovationsbranche der Stadt ist. Mit über 125.000 qm Mietfläche zählt es zu den größten Gewerbeimmobilien in Boston und verkörpert mit der Revitalisierung von alten Industrieflächen die Jamestown DNA, die uns bereits bei Projekten wie Chelsea Market in New York City und Ponce City Market in Atlanta bekannt gemacht hat.
Das Objekt bietet noch immer weiteres Potenzial, wozu allerdings neues Kapital erforderlich ist. Die Finanzierung dieser Mittel haben wir durch eine neu geschaffene Joint Venture-Struktur mit weiteren Eigentümern erleichtert. Das renommierte amerikanische Immobilienunternehmen Related Funds Management und Jamestown werden über 100 Millionen US-Dollar investieren, um neue Laborflächen für Biotechnologie im Gebäude zu schaffen – Flächen, die derzeit in Boston besonders gefragt sind. Wir erwarten dadurch eine erhebliche Ertragssteigerung für alle Eigentümer. Für Jamestown 31 Anleger bietet sich die Chance, Seite an Seite mit institutionellen Investoren an einem großen Objekt und dessen Entwicklungsmöglichkeiten zu partizipieren.
Wie bewerten Sie die Diversifikation des Fonds insgesamt?
Sehr gut. Der Fonds verfügt mit den Ankäufen über ein nach Nutzungsarten und Standorten breit diversifiziertes Immobilienportfolio: Sechs Immobilien in vier Metropolen mit einem gut ausgewogenen Mix aus Büro, Wohnen und Einzelhandel.
Wie schätzen Sie in der aktuellen Marktlage die Performance der restlichen Bestandsfonds ein?
Natürlich war das Jahr 2020 in der Bewirtschaftung der Immobilien schwierig. Das hat sich auch auf die Ertragslage der Fonds ausgewirkt, weshalb wir die 2019er Ausschüttungen vorsichtshalber zunächst aussetzen mussten. Die positive Nachricht ist, dass wir diese Ausschüttungen für Jamestown 30 und Co-Invest 5 im März bzw. April nachholen werden. Für die 2020er Ausschüttungen sind die Herausforderungen indes noch größer: Aufgrund der Einnahmeverluste, die die Pandemie verursacht hat, kann bei Jamestown 30 keine Ausschüttung für 2020 geleistet werden. Bei Co-Invest 5 werden wir die weitere Entwicklung abwarten und spätestens im 3. Quartal 2021 entscheiden, ob der Fonds die 2020er Ausschüttung leisten wird. Für die Folgejahre erwarten wir bei beiden Fonds wieder jährliche Ausschüttungen.
Anders sieht es beim Jamestown 29 aus: Der Fonds wird voraussichtlich erst ab 2022 wieder ausschütten können. Denn die Bewirtschaftung der Investitionsobjekte, die bereits vor 2020 hinter den Erwartungen zurückblieb, ist stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Gerade in solchen Situationen kommt uns allerdings unser aktives Immobilienmanagement vor Ort zugute. Um die Krise zu meistern, setzen wir auf individuelle Bewirtschaftungs- und Marketingkonzepte für jedes Gebäude und auf lokale Teams, die unsere Ideen direkt vor Ort prüfen und umsetzen. Dadurch sind wir flexibel und können uns der jeweiligen Situation anpassen – mit positiven Erfolgsaussichten.
Sie glauben also langfristig an die Widerstandsfähigkeit des US-Marktes und den US-Dollar?
Definitiv. Die USA sind nach wie vor die größte Volkswirtschaft der Welt und haben sich in der Vergangenheit schon oft als widerstandsfähig erwiesen. Auch die Fundamentaldaten wie Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum sprechen weiterhin für das Land. Außerdem erwarten wir in den kommenden Jahren durch die neue Administration unter Joe Biden deutlich mehr politische Stabilität. Damit wird auch das Vertrauen der Investoren in den transparentesten Immobilienmarkt der Welt wieder erstarken.
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