Vorteil durch KI: Bürovermietung mit Künstlicher Intelligenz

Wer Künstliche Intelligenz nutzt, kann von zahlreichen Wettbewerbsvorteilen profitieren. Jamestown benutzt die neue Technologie bereits bei der Bürovermietung – mit Erfolg.

Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) hat in den vergangenen Monaten weltweit für Aufsehen gesorgt. Denn in nahezu jeder Branche hat KI das Potenzial, Effizienz und Produktivität zu steigern, fundierte Entscheidungen zu unterstützen und bisher ungenutzte Datenquellen zu erschließen.

Die Immobilienbranche ist von dieser Entwicklung nicht ausgenommen. Auch sie steht vor einer Revolution, angetrieben von KI. Denn der gezielte Einsatz der neuen Technologie verspricht, die unterschiedlichsten Prozesse zu verbessern und zu beschleunigen. Ob beim Bau von Immobilien, bei Exposéerstellung und Vermarktung, bei der späteren Nutzung und Bewirtschaftung von Gebäuden oder dem späteren Verkauf – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und vielversprechend.

Wettbewerbsvorteil durch KI

Auch Jamestown beschäftigt sich seit einiger Zeit intensiv mit den Chancen der neuen Technologie. Ein Bereich, der das Unternehmen derzeit besonders beschäftigt: der Einsatz von KI bei der Vermietung, insbesondere von Büroflächen. Dabei arbeitet Jamestown mit Lightcast zusammen, einem globalen Pionier in der Big-Data-Analyse des Arbeitsmarkts. Die Lightcast-Plattform Gazelle ist darauf spezialisiert, wachsende Unternehmen zu identifizieren. Mithilfe einer hochmodernen KI erstellt sie eine Rangliste von mehr als zehn Millionen Unternehmen mit den größten Wachstumsaussichten in den kommenden 18 Monaten.

Warum diese Unternehmen für Jamestown interessant sind? Nun, wachsende Unternehmen stellen in der Regel mehr Mitarbeiter ein, sie benötigen mehr Infrastruktur und Raum und sie setzen oft erhebliches Kapital für die Expansion ein. Damit sind sie ideale Kunden für Immobilieneigentümer, die Büroflächen zu vermieten haben. Um den Vermietern ihre Akquise noch weiter zu erleichtern, stellt Gazelle nicht nur eine Rangliste der Wachstumsunternehmen zur Verfügung, sondern auch zahlreiche Detailinformationen zu den Expansionsvorhaben der Unternehmen, etwa wo sie nach Büroflächen suchen und wie viel Platz sie benötigen. Weil diese Einblicke in der Regel nicht-öffentlich sind, haben Vermieter, die Gazelle nutzen, einen Wettbewerbsvorteil, denn sie können die Unternehmen früher und gezielter ansprechen.

Wachstum vorhersagen leicht gemacht

Doch wie genau funktioniert Gazelle und was macht es anders und besser als bisherige Analysen? Traditionell geht man davon aus, dass ein Unternehmen wächst, wenn seine Einnahmen und die Zahl der Beschäftigten steigen. Diese Kennzahlen sind zwar tatsächlich wichtig bei der Suche nach Wachstumsunternehmen, letztlich geben sie aber nur einen oberflächlichen Einblick. Deshalb verwendet Gazelle eine Vielzahl weiterer Daten, um noch genauere Vorhersagen über das zukünftige Wachstumspotenzial zu treffen.

Diese Daten zu sammeln, reicht aber natürlich nicht aus. Über einen Zeitraum von zwölf Jahren hat das Team von Gazelle mehr als 150.000 Unternehmen in 22 Branchen analysiert und prädiktive Daten herausgefiltert. Damit sind Daten gemeint, die auf eine bevorstehende Expansion hinweisen. So hat das Team drei verschiedene Kategorien gebildet, die insgesamt über 1.000 einzelne Datenpunkte umfassen. Die drei Kategorien sind: firmenspezifische Daten, branchenspezifische Daten und geografische Daten.

Auf Basis dieser Daten hat das Gazelle-Team 176 maßgeschneiderte Algorithmen für maschinelles Lernen trainiert, um diejenigen Datenschwankungen zu erkennen, die mit den tatsächlich expandierenden Unternehmen in Verbindung stehen. Anschließend wurden die Algorithmen verwendet, um bei den zehn Millionen Unternehmen in ihrer Datenbank nach den gleichen Vorhersagesignalen zu suchen. Und schließlich haben die Experten von Gazelle eine Punkte-Skala entwickelt, mit der das Wachstum von Unternehmen erkannt und eingestuft werden kann.

Die Daten zu den Unternehmen werden kontinuierlich und in Echtzeit aktualisiert und die wichtigsten Informationen werden den Kunden von Gazelle zur Verfügung gestellt, damit sie die Unternehmen für ihre jeweiligen Zwecke gezielt ansprechen können. Dies geschieht unter anderem über individualisierbare Auswahllisten und Suchfilter oder anhand von sogenannten Heatmaps, mit denen Regionen identifiziert werden können, die besonders hohe Wachstumsraten bestimmter Branchen verzeichnen.

Fazit

Künstliche Intelligenz ist aus der Immobilienbranche nicht mehr wegzudenken. Wie effektiv sich KI schon heute nutzen lässt, zeigt das Beispiel Gazelle: Die Kombination aus umfassenden Datenanalysen und intelligenten Algorithmen ermöglicht es Eigentümern von Büroimmobilien, potenzielle Mieter frühzeitig ausfindig zu machen und zielgerichteter auf sie zuzugehen. Auf diese Weise kann KI den Vermietungsprozess nicht nur effizienter gestalten, sondern auch einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern bieten.