Polo Club Shops: Nahversorgungszentrum neu gedacht
Placemaking kann Nahversorgungszentren zu lebendigen Treffpunkten machen und zu einer deutlichen Einnahmesteigerung führen. Wie das funktioniert, zeigt das Shoppingcenter Polo Club Shops in Boca Raton, Florida.
Der Lebensmitteleinkauf gilt gemeinhin als nicht sonderlich beliebte Aufgabe. Vielmehr ist er für die meisten eine notwendige Erledigung, die irgendwie in den hektischen Alltag integriert wird.
Doch so muss es nicht sein. Dass es auch anders geht, zeigen moderne Nahversorgungszentren. Denn Nahversorgungszentren sind nicht nur Orte, an denen Verbraucher in direkter Nähe zu ihrem Wohnort einkaufen und die Dinge des täglichen Bedarfs erledigen können. Richtig konzipiert und gestaltet werden sie zu lebendigen Knotenpunkten der Gemeinschaft, an denen sich die Besucher gerne in ihrer freien Zeit aufhalten, um sich auszutauschen und ihren Alltag zu bereichern.
Placemaking als Erfolgsschlüssel
Damit das gelingt, ist ein geschicktes Placemaking erforderlich. Placemaking bedeutet, dass Orte bewusst gestaltet werden, um eine positive Wirkung auf die Menschen und die Gemeinschaft zu erzielen. Das geschieht beispielsweise dadurch, dass Grünflächen geschaffen oder erweitert, kulturelle Aktivitäten gefördert und ungenutzte Flächen aktiviert werden. Im Fokus steht dabei stets, den Menschen eine angenehme und einladende Umgebung zu bieten, in der sie sich gerne treffen, interagieren und verweilen.
Im Kontext von Nahversorgungszentren gibt es verschiedenste Möglichkeiten, wie Placemaking angewendet werden kann:
Nahversorgungszentren sollten über gut gestaltete und einladende öffentliche Räume verfügen, wie Plätze, Fußgängerzonen oder Grünflächen. Auch Sitzgelegenheiten, Kunstinstallationen oder Springbrunnen sowie Spielbereiche sollten dabei bedacht werden, damit die Kunden gerne länger verweilen.
Zudem sollte ein besonderer Fokus auf den passenden Mietermix gelegt werden: Neben Supermärkten und anderen Geschäften des täglichen Bedarfs gehören dazu auch Cafés und Restaurants, Fitness-Center, Beautysalons und andere Dienstleister.
Placemaking in Nahversorgungszentren kann darüber hinaus auch das Veranstalten von kulturellen oder kulinarischen Events beinhalten, etwa indem auf dem Gelände Bauernmärkte, Sportveranstaltungen oder Konzerte stattfinden.
Case Study Polo Club Shops
Das Shoppingcenter Polo Club Shops in Boca Raton, Florida, ist ein beliebtes Nahversorgungszentrum, das eine breite Palette von Einzelhandelsgeschäften, Restaurants und Dienstleistungen für eine anspruchsvolle Stammkundschaft bietet. Das Zentrum profitiert von seiner günstigen Lage entlang des belebten Military Trail, der ein hohes Verkehrsaufkommen von durchschnittlich 60.000 Autos pro Tag hat.
Das Center spricht das ganze Jahr über Kunden an. Eine seiner großen Stärken ist der Standort: Boca Raton gehört zu den 50 wohlhabendsten Städten in Florida. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen im Radius von einer Meile liegt bei rund 141.000 US-Dollar. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Haushaltseinkommen in den USA war 2021 lediglich halb so hoch. Sowohl die Bewohner der umliegenden Country-Club-Gemeinden sowie die Angestellte der nahegelegenen Büroparks sind tägliche und wöchentliche Besucher. Zudem profitiert Polo Club Shops von der Nähe zur Lynn University mit 3.000 Studierenden.
Um das Kundenerlebnis weiter zu verbessern, wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. So wurde nicht nur das Gebäude des Hauptmieters, der Supermarktkette Publix, komplett neu gebaut. Es wurden auch zahlreiche ästhetische Verbesserungen am Zentrum vorgenommen. Unter anderem wurde die Fassade saniert und der Innenhof neugestaltet – mit zahlreichen Terrassen, Sitzgelegenheiten und einer neuen, attraktiveren Landschaftsgestaltung. Zudem wurde der Mietermix noch stärker an die Bedürfnisse der verschiedenen Kundengruppen angepasst und unter anderem um zwei beliebte Restaurant-Ketten erweitert.
Die Strategie hat Erfolg: Durch das Placemaking konnten die Einkünfte um 72 Prozent gesteigert werden, von 2,5 Millionen US-Dollar im Jahr 2015 auf derzeit rund 4,3 Millionen US-Dollar. Um die Einnahmen noch weiter zu steigern, werden außerdem Optionen zur Nutzung der Grünflächen im hinteren Teil des Centers sondiert. Diese Flächen könnten potenziell für Veranstaltungen wie Bauernmärkte, Ausstellungen oder andere Community-Veranstaltungen genutzt werden.
Fazit
Placemaking kann Nahversorgungszentren zu lebendigen und attraktiven Orten der Begegnung und des Austauschs machen. Indem die Bedürfnisse und Wünsche der Gemeinschaft in den Fokus gerückt, eine einladende Umgebung geschaffen und kulturelle oder kulinarische Events veranstaltet werden, entstehen Orte mit Anziehungskraft, an denen sich die Besucher gerne aufhalten und Geld ausgeben. Das hat nicht nur einen positiven Effekt auf die Nachbarschaft, sondern zahlt sich auch für die Eigentümer und Betreiber der Zentren aus. Denn die Einnahmen können durch kluges Placemaking erheblich gesteigert werden, wie Polo Club Shops beispielhaft zeigt.
Jetzt kostenlose Infomappe anfordern!
Interesse an einer Zeichnung? Die Informationsmappe ist Voraussetzung für ein Vertriebsgespräch mit Jamestown und stellt alle Informationen über den Fonds bereit. Lassen Sie sich die Mappe direkt per E-Mail oder per Post in gedruckter Form unverbindlich und kostenlos von uns zusenden.
Direkt per E-Mail zusenden lassen:
Per Post zusenden lassen: