Matt Bronfman, geschäftsführende Gesellschafter von Jamestown.
„In naher Zukunft werden sich wieder vermehrt spannende Investitionsmöglichkeiten bieten.“ – Matt Bronfman im Interview
Matt Bronfman ist bereits seit 1998 Teil von Jamestown und sorgt als CEO auch für die Umsetzung der Unternehmensstrategie. In einem exklusiven Gespräch äußert er seine Sichtweise zur aktuellen Wirtschaftslage in den USA sowie zu den Herausforderungen auf dem US-Immobilienmarkt. Und er erläutert, wie Jamestown von aufkommenden Chancen profitieren möchte.
Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage in den USA ein?
Matt Bronfman: Die US-Wirtschaft befindet sich insgesamt in einem soliden Zustand. Die Inflation geht zurück und nähert sich allmählich dem angestrebten Niveau von zwei Prozent an – der Preisauftrieb betrug im August dieses Jahres 2,5 Prozent. Und auch die starke Einwanderungsgeschichte der USA macht die Wirtschaft durchaus resilient. Denn Einwanderer, die an den US-amerikanischen Traum glauben, spielen seit jeher eine zentrale Rolle in unserer Wirtschaftsgeschichte. Dies war insbesondere im 19. und frühen 20. Jahrhundert der Fall, als der immense Bedarf an Arbeitskräften dazu führte, dass Menschen aus unterschiedlichsten sozialen Schichten hier Fuß fassen konnten. Neben der Landwirtschaft boten Branchen wie die Schwerindustrie, der Eisenbahnbau und der Bergbau viele lukrative Arbeitsplätze, wodurch Städte wie New York und Detroit rasant gewachsen sind – nicht zuletzt durch die Zuwanderung.
Wie bewerten Sie die aktuelle Situation auf dem US-Immobilienmarkt und welche Entwicklungen erwarten Sie für das laufende Quartal des Jahres?
Bronfman: Die vergangenen Jahre waren zweifellos herausfordernd für den US-Immobilienmarkt, vor allem durch die steigenden Zinssätze und die Unsicherheiten bezüglich des Flächenbedarfs, insbesondere bei Büro- und Einzelhandelsimmobilien. Dennoch gibt es Anzeichen einer Stabilisierung, und vieles deutet darauf hin, dass die Talsohle des Preisverfalls auf dem US-Immobilienmarkt – mit Ausnahme der Büroimmobilien – weitestgehend erreicht sein dürfte. Die Federal Reserve hat jüngst die Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte gesenkt, was positive Impulse setzen könnte. Darüber hinaus verzeichnet der Einzelhandel unverändert starke Umsätze, und auch das Interesse an qualitativ hochwertigen Büroflächen steigt wieder. Auch wenn die Lage noch nicht optimal ist, zeigt sich der Markt in den USA momentan robust.
Wie positioniert sich Jamestown strategisch für die Zukunft? Wo liegt der Fokus in den kommenden Monaten?
Bronfman: Wir werden unseren Fokus weiterhin auf gemischt genutzte Immobilien legen – ein Bereich, in dem wir umfassende Expertise und ein starkes Team besitzen. Gleichzeitig wollen wir den Preisrückgang und die teilweise bestehenden Liquiditätsprobleme der Eigentümer nutzen, um auch in den kommenden Monaten weitere interessante und attraktive Assets zu erwerben.
Worauf kommt es bei der Kombination von Flächen innerhalb eines Quartiers an? Was macht diese Strategie erfolgreich?
Bronfman: Ich bin der Meinung, dass der größte Teil der Einnahmen in einer gemischt genutzten Immobilie in der Regel nicht im Erdgeschoss generiert wird. Auch wenn dieser Bereich der Publikumsmagnet ist und durch attraktive Angebote die Basis eines erfolgreichen Quartiers oder Nahversorgungszentrums darstellt. Wenn wir einen Blick auf Chelsea Market in New York oder Ponce City Market in Atlanta werfen, sehen wir, dass die oberen Stockwerke den Hauptanteil der Einnahmen beisteuern – sei es durch Wohnungen, Büros oder sogar Hotelnutzung.
Das führt uns zum Thema Placemaking. Welche Rolle spielt es in der Strategie von Jamestown?
Bronfman: Placemaking ist eine unserer großen Stärken und ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie. Es geht darum, den richtigen Nutzungsmix zu schaffen – eine Balance aus nationalen und lokalen Mietern, eine Vielfalt an Restaurants und Einzelhandelsgeschäften, aber auch Elementen, die die Besucher überraschen und begeistern. Nur wenn es immer wieder Neues und Unerwartetes gibt, haben die Menschen einen Anreiz, diese Orte zu besuchen – und zwar nicht nur die Touristen, die sich gelegentlich oder einmalig in der Nachbarschaft aufhalten, sondern vor allem auch die Anwohner. Um diese regelmäßig anzulocken, muss man kreativ und innovativ sein und ihnen bei jedem Besuch etwas Neues bieten.
Was ist Ihre langfristige Vision für Jamestown? Welche Entwicklungen sehen Sie für die kommenden Jahre?
Bronfman: Wir haben uns in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt und unsere Expertise immer weiter vertieft. Ich sehe großes Potenzial, diese auf neue Märkte auszudehnen. In den kommenden Jahren wollen wir weiter wachsen und unsere Kompetenzen auch außerhalb der USA einsetzen, aber die USA bleiben unser wichtigster Markt.
Vielen Dank für das Gespräch!
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