Food Markets – Esskultur neu erleben
In immer mehr Großstädten entstehen moderne Markthallen. Sie erhöhen nicht nur die Lebensqualität der Menschen vor Ort, sondern können die Anziehungskraft ganzer Städte steigern. Doch was genau macht die Food Markets so erfolgreich?
Jahrhundertelang waren Marktplätze die Dreh- und Angelpunkte des städtischen Lebens. Anwohner und Reisende kamen zusammen, tauschten sich aus, deckten sich mit Lebensmitteln und Waren ein oder aßen und tranken direkt vor Ort. Ein Bild aus der Vergangenheit? Keineswegs.
Das Aufkommen des großformatigen, stationären Einzelhandels mit Shoppingcentern und Supermärkten hat zwar dazu geführt, dass den klassischen Wochenmärkten inzwischen keine essenzielle Versorgungsfunktion mehr zukommt. Der Reiz und die Atmosphäre des Markttrubels sind indes wichtiger denn je. Kein Wunder, dass in immer mehr Großstädten Food Markets, also moderne Markthallen, entstehen. Denn sie sind Touristenmagneten, Treffpunkte für Anwohner und zentraler Lifestyle-Faktor eines Stadtviertels. Entsprechend erhöhen sie nicht nur die Lebensqualität für die Menschen im direkten Umfeld, sondern steigern auch die Attraktivität ganzer Viertel oder gar Städte.
Mehr als nur ein Food Court
Während die Food Courts in Shoppingcentern zum Großteil auf Restaurantketten mit Fastfood-Angebot setzen und die rasche Abfertigung der Gäste im Zentrum steht, handelt es sich bei Food Markets um Anziehungspunkte mit besonderem Charakter. Das zeigt sich schon in ihrem oftmals einzigartigen Ambiente: Häufig sind es ehemalige historische Markthallen, einstige Industriegebäude oder Großbetriebe wie Schlachthöfe oder Brauereien, die aufwendig saniert wurden.
Zudem stehen bei den Food Markets der Eventcharakter, die kulturelle Bedeutung des Essens und das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund. Anbieter bereiten die Speisen unmittelbar vor Ort und vor den Augen der Kunden zu. Die Auswahl ist groß: Ob Bowls, Burritos oder Kumpir, ob traditionell oder modern, ob vegan, vegetarisch oder mit tierischen Produkten, ob italienisch, vietnamesisch, Tex-Mex oder Fusion Food – in den modernen Markthallen finden alle genau das, wonach ihnen gerade ist.
Zusammenspiel statt Konkurrenz
Idealerweise setzt sich das Angebot aus zwanzig oder mehr Betrieben zusammen, die gemeinsam ein stimmiges Ensemble bilden, wie bei einem Orchester. Der Vorteil für die Gastronomen: Anders als bei herkömmlichen Restaurants besteht zwischen den Anbietern in Food Markets weniger Konkurrenz. Im Gegenteil: Auf das Zusammenspiel kommt es an. Denn viele Gäste werden gerade aufgrund der großen Auswahl angezogen – und sie nutzen das Angebot, indem sie sich für die unterschiedlichen Gänge bei verschiedenen Anbietern bedienen. Durch das gemeinsam geschaffene Angebot steigt somit das Potenzial für jeden einzelnen Gastronomen, neue Kundschaft zu werben.
Vermietungsmanagement als Erfolgsfaktor
Damit das Zusammenspiel der verschiedenen Anbieter funktioniert, ist ihre Auswahl entscheidend. Diese zentrale Aufgabe kommt dem Vermietungsmanagement zu. Fragen, die es sich bei jedem neuen Mieter stellt, sind etwa: Spricht das gastronomische Konzept bestehende Kunden und potenzielle neue Kunden gleichermaßen an? Erweitert das Konzept das bisherige Angebot des Food Markets auf sinnvolle Weise? Hat das Angebot einen „Event-Charakter“, mit dem es Besucher immer wieder aufs Neue begeistern kann? Erfüllt der Mieter unsere Anforderungen, was Umwelt, Soziales und Unternehmensführung betrifft? Und: entspricht das Angebot den Standards, die wir bezüglich der Qualität haben?
Qualität und Regionalität im Fokus
Vor allem der letztgenannte Aspekt ist wesentlich. Denn nur wenn die Qualität der einzelnen Angebote anhaltend hoch ist, kann sich ein Food Market langfristig durchsetzen. Durch Verlässlichkeit entsteht Vertrauen. Wird dieses enttäuscht, kann es schnell passieren, dass man den Kunden verliert – im schlimmsten Fall für immer.
Neben der Qualität des Angebots spielt jedoch noch ein weiterer Faktor eine zunehmend wichtige Rolle: die Besinnung der Konsumenten auf Lokales und Regionales. Achtete früher vorwiegend eine vergleichsweise kleine Zahl besonders umweltbewusster Kunden auf den Ursprungsort der Produkte, ist der Trend zu mehr Regionalität inzwischen im Mainstream angekommen. Dabei geht es nicht nur um einen umweltbewussteren Konsum, sondern auch um Aspekte wie Transparenz, Individualität und Authentizität.
Wandlungsfähigkeit statt Uniformität
Anders als bei anderen Betriebsformen empfehlen sich bei Food Markets zunächst kurzläufige Mietverträge. Ein kleiner, aber erfolgreicher Anbieter sollte mit seinem kleinen Stand innerhalb der Markthalle rasch auf eine größere Fläche umziehen können. Entwickelt sich ein Konzept hingegen nicht erfolgreich, kann es zeitnah durch ein stimmigeres Konzept ersetzt werden. Diese ständige Wandlungsfähigkeit ist ein wesentlicher Faktor, wenn es um den langfristigen Erfolg von Food Markets geht.
Dennoch gilt: Es gibt keine Blaupausen, nach denen ein Food Market funktioniert. Im Gegenteil: Wichtig ist, dass Immobilienbetreiber nicht zu konventionell denken. Das Schlimmste, was einer Markthalle passieren kann, sind uniforme Flächen. Die Kunden müssen das individuelle Konzept jedes einzelnen Anbieters erkennen und die Atmosphäre spüren können. Wichtig dabei ist, dass die Historie des Gebäudes bewahrt und die lokalen Besonderheiten der Umgebung in das moderne Konzept integriert werden. So wird aus dem modernen Food Market das Pendant zu den Marktplätzen früherer Zeiten: ein Anziehungspunkt, an dem sich die Menschen zusammenfinden, um sich auszutauschen und Gemeinschaft zu erleben.
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